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Calis are back to Canada! "Bienvenue dans l`antarctique Montréal ..."

Leider musste Cornelia sich in Laurel NY noch einem Arztbesuch unterziehen, weil ihre Rückenschmerzen einfach nicht besser werden wollten und sie schliesslich kaum noch laufen konnte :( Mit einer deftigen Ladung Cortison und Schmerzmitteln ausgestattet, machten wir uns dann auf den Weg durch die Winterlandschaft New Yorks in Richtung der kanadischen Grenze... Wir mussten ausreisen wegen unseres ablaufenden US-Visums... Es blieb uns also garnichts anderes übrig. So überquerten wir die Grenze nach Kanada. Wir freuten uns sehr wieder hier zu sein, aber die Umstände und eisige Kälte trübte die Freude ein wenig...


Nach rund 6 Monaten sagten wir den USA also "lebe wohl" und „Bonjour“ zu Kanada! Die französischsprachige Provinz Québec begrüsste uns mit arktischer Kälte! So ganz kommen wir um den Winter also nun doch nicht herum und auf den Frühling müssen wir wohl noch ein wenig warten ;) Lio freuts :-P "Eeeeeeendlich vernünftiger Schnee!!"

Wir nisteten uns in unserer Unterkunft (ohne Räder), einem kleinen "AirBnb-Apartment" im Stadtteil "The Village" in Montréal (gesprochen "Monreal")für 2 Wochen ein. Bei rund minus 10 Grad unter dem Gefrierpunkt in der Nacht verliessen wir das CaliMobil trotz allem schweren Herzens. Es musste dringend in die Werkstatt für neue Reifen und einen Ölwechsel. Wir kamen also um eine CaliMobil-Pause so oder so nicht herum... Auch am Tag kletterten die Temperaturen erst gegen Ende unseres Aufenthaltes (knapp) über Null...

Montréal ist die grösste Stadt in Quebec, die zweitgrösste Stadt Kanadas und nach Paris die grösste französischsprachige Stadt der Welt. Das Flair der Stadt ist eine geheime Mischung aus der von den Franzosen inspirierten Lebensfreude und einer weltoffenen Dynamik. Es dauerte nicht lange in Kontakt zu kommen unterwegs, mit den Nachbarn oder am Fahrkartenautomat. Ein sehr kommunikatives herzliches Volk :) Einst von Franzosen entdeckt blieb Montréal in französischer Hand, bis Kanada 1763 an Grossbritanien fiel. Die Sprache ist geblieben. Auch wenn nahezu alle Montréaler neben französisch auch englisch sprechen.

Bis jetzt hatten wir in den USA ziemlich Probleme, geeignete Reifen für unser CaliMobil zu finden. In den USA meinten etliche Autohändler, dass wir wohl in Kanada, aufgrund des Import-Geschäftes mit Europa eher Glück haben könnten passende Reifen zu finden. Sie behielten recht. Hier klappte es auf Anhieb. Wir fanden montags direkt eine Werkstatt und konnten unser Büssle schon am nächsten Tag wieder mit neuen Vorderreifen und frischem Öl abholen. Danke nochmal an Maja, Cornelias Schwester an dieser Stelle fürs Ölfilter schmuggeln :-P Und vielen lieben Dank an Jsmi, Cornelias Bruder und Automechaniker fürs besorgen!! :-* Es hat sich gelohnt!! Einen solchen konnten wir in den USA nämlich auch nicht auftreiben. Wir hätten vor unserer Reise nicht gedacht, dass es uns Probleme bereiten würde für ein fast neues Auto Ersatzteile zu finden... Jetzt sind wir schlauer ;)

Die Millionenmetropole Montréal erkundeten wir etappenweise. Cornelias Rückenschmerzen hatten sich mittlerweile zwar gebessert, so dass sie wieder unterwegs sein konnte... Dafür waren wir sehr dankbar!! Es war aber so bitterkalt, dass wir es trotz Sonne jeweils nur wenige Stunden am Tag draussen aushielten. Wohl einfach auch darum, weil wir diese arktische Kälte nicht gewohnt sind. Zwar liegt Ostkanada im selben Breitengrad wie Deutschland, im Winter aber dringen hier arktische Kaltluftmassen weit in den Süden vor. Der Labradorstrom transportiert eisiges Wasser und beeinflusst die Temperaturen auch dadurch negativ. Die Temperaturen sind darum deutlich niedriger wie in gleichen Breitengraden Europas. Unsere kälteste Nacht in Montreal erlebten wir bei Minus 16 Grad! Und das im März! Brrrrrrr..... Kaum vorzustellen, wie sich Menschen auf der Strasse in solchen Nächten warm halten. Zum Glück gibt es auch in Montréal eine Metro die sehr gut geheizt ist und Unterschlupf bietet...

Die Kälte hier schlich sich tief in unsere Knochen und machte, dass wir uns nach einer Stunde Fussmarsch jeweils richtig körperlich krank fühlten... Natürlich wurden wir auch schon bald von Schnupfen und Husten geplagt :-/ Definitiv kein Klima für uns... :( Wir hatten das Gefühl selbst Lio fand die Kälte anstrengend. Zwar genoss sie den Schnee sehr, war aber nach Aufenthalten im Freien jeweils auch extrem erschossen :-P

„The Village“. Das Viertel in dem wir unsere Unterkunft gemietet hatten strahlte uns aber an den meisten Tagen - trotz Schnee und Eis - in seinen vielen Farben entgegen :) Ein sehr hübsches Viertel!

Das Viertel Mile-End mit Bagel-Shop (in dem wir uns mit Bagels aller möglichen und unmöglichen Sorten eindeckten ;). Chassidische Juden leben in diesem Viertel „Tür an Tür“ mit europäischen Einwanderern... Schmelztiegel der Kulturen...