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  • AutorenbildAnnele

Der Weg entsteht im Gehen, wie durch ein Wunder.

Aktualisiert: 28. Jan. 2023

Unser MANi ist daaaaa!! Im vorletzten Beitrag haben wir noch von unserem Camping im "Mini-Camper", kurz gesagt: im Auto, berichtet und darüber, dass wir sehnsüchtig auf unseren Kastenwagen warten um ihn als Camper auszubauen. Das Fazit von Cornelia zum Camping im Auto: "Ein Erlebnis und absolut empfehlenswert!". Ann-Kathrin: "No way! Nie wieder." Klar, es war als Übergangslösung auf jeden Fall einen Versuch wert da gebe ich meiner Frau recht! Aber ich glaube sie stimmt mir zu wenn ich sage: Das was jetzt kommt wird SO VIEL BESSER!! Wir durften im November endlich endlich unseren MAN TGE Kastenwagen in Empfang nehmen. Seit Mitte November ist er nun bei Aaron und seinem Team von "VanWeekend", eine kleine Manufaktur die individuelle Camper-Ausbauten macht. Wir werden noch ein paar Kleinigkeiten selbst machen, mussten uns aber gezwungener Massen dagegen entscheiden, den Van komplett selbst auszubauen. Auch wenn wir die vielen Stunden die wir damit zubrachten Ausbauvideos auf YouTube zu schauen, garnicht zählen können. Wir haben einfach nicht die Kraft dazu. Leider. Unsere Vorfreude ist dennoch riesig und wir feiern jedes Foto vom Fortschritt und können es uns nicht verkneifen ab und zu bei VanWeekend vorbei zu schauen. Müssen wir auch nicht - zum Glück! Die Dämmung und Elektrik, die Korkbodenplatte und Decke sind schon drin und der Dachträger der nachher unsere Solarzellen und evtl. eine kleine Terrasse tragen wird, drauf. Hier ein kleiner Sneak Peek, ein kleiner Vorgeschmack exklusiv für dich ;)

Was wir damit vorhaben? Reisen natürlich. Aber auch: "Teilzeit Vanlife". Das heisst, wir werden in der Schweiz keine Wohnung mehr mieten sondern im Van leben. Wir haben einen wunderschönen Stellplatz auf dem Biohof von lieben Freunden inmitten des Jurapark Aargau. Besser könnten wir es nicht haben. DANKE an Irina und Ueli dass ihr uns das ermöglicht. Ein riiiiiesen Geschenk! Aber das seid ihr auch als Menschen so oder so für uns :) Und an dieser Stelle etwas Schleichwerbung - schaut gerne mal vorbei! --> https://biofraumatt.ch. Einfach ein Traum hier!

Wenn wir in Deutschland bzw. in der schönen Pfalz sind, was sehr regelmässig der Fall ist, haben wir das grosse Privileg bei meiner lieben Mama unterkommen zu dürfen. Auch dafür sind wir so dankbar! Hier haben wir unsere "Base" und wollen im Frühling, wenn die Schneedecke sich lichtet, endlich einen Gemüsegarten anlegen.

Die Pfalz ist uns ebenso Heimat wie die Schweiz. Wir werden (oder bleiben) also Nomaden. Wir haben nicht den einen Ort, an dem wir sesshaft sind. Aber wer uns kennt weiss, das war eigentlich eh nie unser Ding ;) Vielleicht ändert sich das eines Tages. Aber im Moment sind wir super happy, dass wir das künftig so machen können!


Die Schlüssel unserer Basler Mini-Wohnung, die ursprünglich als kurze Übergangslösung gedacht war, gaben wir im Dezember ab. Wir nannten sie (nicht sehr liebevoll) unsere "Corona-Höhle". 2 Jahre unseres Lebens hatten wir hier verbracht. Und die vor allem krank im Bett. Eigentlich wollten wir in unserer Zeit in Basel vor allem arbeiten um Geld zu sparen für künftige Reisen... Pustekuchen. Trotz der ambivalenten Beziehung zu dieser Wohnung waren wir doch sehr dankbar sie zu haben. Denn anders wäre Vieles während unserer langen Krankheit organisatorisch sehr schwierig geworden. Wir lieben Basel, nach wie vor, doch wir hatten wohl nicht die besten Voraussetzungen für eine glückliche Beziehung :( Und so liessen wir beim ersten Schnee des Winters diesen Abschnitt hinter uns...

Voller Elan und mit neuer Kraft wollten wir nun ins neue Jahr starten. In der Hoffnung, dass alles sich zum Guten wenden würde. Dass unsere Energie zurück käme, wir endlich Long-Covid überwinden und in eine gesunde Zukunft starten würden. Mit neuem zuhause auf 4 Rädern, einer "Base" in der Pfalz und einer neuen beruflichen Perspektive. So weit unser Wunsch, unsere Hoffnung für 2023. Die Karten die wir verschickten zu Weihnachten und zum neuen Jahr, sprachen vom Zauber des Neuen, vom Zauber des Anfangs. Ja wir hofften auf bessere Zeiten im neuen Jahr...

Wir freuten uns sehr auf die Zeit "zwischen den Jahren", auf Entschleunigung, Ruhe und Zeit für Festlichkeit mit unseren Lieben. So oft mussten wir Gemeinschaft in den letzten 2 Jahren entbehren. Diese Freude hielt an bis einen Tag vor Heiligabend. Und dann schlug Covid zum zweiten mal zu. Und zwar heftig. Fast genau 2 Jahre nach unserer ersten Infektion und gefühlt genau zu dem Zeitpunkt, als es für uns wieder ein klein wenig bergauf ging. So lagen wir die gesamten Feiertage mit hohem Fieber, extremer Abgeschlagenheit, Hals- und Gliederschmerzen flach. Weihnachten musste ohne uns auskommen. Nachdem die akute Phase überwunden war, machte sich Frustration bei uns breit und on top eine fette Mandelentzündung bei Cornelia. Die Reinfektion hatte uns beide in unserer Genesung von Long-Covid weit zurück geworfen. Hirnnebel, Fatique, Muskelschmerzen und Atemnot plagten uns. Und tun es leider bis heute. Resigniert mussten wir feststellen, dass nichts im Leben sicher ist. Die letzten 2 Jahre haben uns so unglaublich viel Kraft gekostet. Wir haben beide unsere Arbeitsstellen verloren, waren beide lange Zeit in der Reha, haben uns allen möglichen und unmöglichen zum Teil sehr kostspieligen Therapien unterzogen und waren jeden Tag im Alltag gezwungen stets mit angezogener Handbremse unterwegs zu sein. Wir konnten es kaum glauben, dass sich diese Pandemie, die von Politikern und der Gesellschaft als überwunden erklärt wird, wieder an unsere Fersen heftete. Ein zähes klebriges Ding, dass sich wie ein Kaugummi an der Schuhsohle, einfach nicht abstreifen lässt. Wir haben es so dermassen satt dieses Virus! Doch was bringt aller Ärger, alle Frustration, alle Wut und Trauer, alle Resignation? Das alles bringt noch mehr von all dem. Es ist nicht schwer, in die Depression abzudriften. Und so versuchen wir jeden Tag aufs Neue aufzustehen und den Kopf über Wasser zu halten. Ja, es gibt auch Tage an denen das nicht funktioniert. Tage, an denen uns all das übermannt und lähmt. An denen wir einfach für nichts Kraft haben. Tage an denen wir das Gefühl haben uns durch dichten Nebel zu kämpfen.

Wir sind so unendlich dankbar Menschen an unserer Seite zu haben die uns begleiten in diesem Nebel. Menschen die uns ermutigen, unterstützen und stärken. Menschen die Anteil nehmen an unserem Ergehen, an unserem Hadern und Ringen seit über 2 Jahren. Die nicht müde werden uns immer und immer wieder Mut zuzusprechen. Die einfach da sind, auch wenn sie selbst oft ratlos sind. DANKE ihr Lieben! Ihr seid die Sonnenstrahlen die sich durch unseren oft so dichten Nebel kämpfen.


Wir nutzten die ersten Tage im neuen Jahr um Bilanz zu ziehen und uns neu auszurichten. Nicht jeden Tag war das möglich. Diesen Beitrag hatte ich für Anfang des Jahres geplant. Aber ich habs nicht geschafft. Nicht ärgern! Sondern jetzt im jetzt leben. Und zwar so wie es geht. Ohne uns selbst fertig zu machen. Garnicht so einfach... An manchen Tagen geht das mit Mini-Schritten, an anderen motiviert und eine Perspektive vor Augen, an manchen Tagen geht garnichts.


Immer wieder denken wir dann an Momos Freund, Beppo den Strassenkehrer. "... man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst du? Man muss nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Und immer wieder nur an den nächsten. Schritt - Atemzug - Besenstrich." Wir haben keine Neujahrsvorsätze, aber uns vorgenommen diese Schritte, Atemzüge und Besenstriche wieder neu mit Dingen zu füllen, die uns wirklich wichtig sind. Dinge die uns ausmachen, die uns Freude machen und mit denen wir auch anderen Freude machen. Wir haben in den letzten Wochen sehr viel gelesen, Hörbücher und Podcasts gehört und waren vor einigen Tagen beim medizinischen Kabarett bei Eckhart von Hirschhausen. Wir haben so sehr gelacht und das tat so so gut! Wir wollen wieder mehr lachen, auch wenn uns nicht immer zum Lachen zumute ist. Wir wollen mehr hoffen, auch wenn die Hoffnung uns oft fehlt. Wir wollen die Welt mit unserem Sein ein bisschen zum Guten verändern, auch wenn wir an manchen Tagen fast nicht auf die Füsse kommen. Wir wollen mehr gärtnern und möglichst so viel ernten dass wir es noch einmachen und verschenken können. Wir wollen mehr lesen - denn Bildung bildet und verändert uns... Mehr schreiben, denn das macht uns Freude! Mehr Schönes gestalten das uns und anderen Freude macht, wieder mehr kreativ tätig sein. Wir wollen weniger CO2 verursachen und mehr Sauerstoff einatmen, viel in der Natur sein und sie schützen mit allem, was in unserer Macht steht - und das ist eine ganze Menge! Wir wollen uns freuen an dem was wir haben und nicht immer noch mehr wollen. Und in allem wollen wir versuchen barmherzig und nicht zu streng mit uns sein. Und so wollen wir darauf vertrauen dass "unser Weg im Gehen entsteht wie durch ein Wunder" (R.Schneider), Step by step... Und das wünschen wir dir auch für deinen Weg. Schön, dass wir zusammen unterwegs sind!

Hier noch ein paar (Hör)Buchtips, die wir euch wirklich von ganzem Herzen empfehlen. Ganz besonders die Reihe vom "Café am Rande der Welt" von John Strelecky. Sein (Lebens)Werk hat uns nachhaltig verändert. Viel Freude beim Lesen und Hören!

Und apropos Tips, hier noch eine ganz herzliche Empfehlung zur ersten Podcast-Folge von 2 lieben Freundinnen. Hört gerne mal rein - es lohnt sich :)

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Alles Liebe geht raus zu dir von den: CALIs.

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