In Nova Scotia (Neuschottland) angekommen, machten wir uns im Visitor-Center (ähnlich wie die Touristeninformation bei uns) über die Provinz schlau... Wir hatten ja noch einige Wochen Zeit und wollten es erstmal gemütlich angehen lassen... Nicht mehr allzu viel fahren, öfter und länger verweilen... Für Nova-Scotias Heidelbeeren-Saison waren wir leider noch etwas früh dran ;)
Schweren Herzens entschieden wir uns - zugunsten der Gemütlichkeit - auch, die "Cabot-Halbinsel" mit dem bekannten Cabot-Trail auszulassen... Wir steuerten stattdessen den quasi auf dem Weg liegenden „Sunrise-Trail“ entlang der Küste im Osten Nova-Scotia`s an. Das Wetter wollte leider nicht so richtig wie wir gerne wollten... "Sunrise" bekamen wir daher leider nicht so viel zu Gesicht... Die Landschaft ist, ähnlich wie auf P.I.E., sehr stark von Landwirtschaft und Fischerei geprägt:
Wir besuchten am Sunrise-Trail auch die "Thinkers-Lodge" in Pugwash. Sie ist eine „National Historic Site“ Kanadas. Im Jahr 1957 organisierte Cyrus Eaton, angeregt vom Russell-Einstein-Manifest, die erste Pugwash Conference on Science and World Affairs hier in Pugwash. Seither kamen dort einflussreiche internationale Wissenschaftler zu Sitzungen zusammen, um einen Beitrag zu Fragen der atomaren Bedrohung, von bewaffneten Konflikten und Problemen der globalen Sicherheit zu leisten. Inzwischen veranstaltet die Organisation "Pugwash International" neben Jahrestagungen, Workshops zu Themen wie nukleare Abrüstung, biologische und chemische Waffen, regionale Konflikte der Verbreitung von Waffentechnologien und Verantwortung der Naturwissenschaftler. 1995 wurde J.Rotblat stellvertretend für die Pugwash Conferences, die entscheidenden Anteil am Atomteststopvertrag im Jahre 1963 hatten, der Friedensnobelpreis verliehen. Das Museum war leider geschlossen. Ausserhalb der Saison verirren sich wohl nicht besonders viele Touristen hierher ;)
Fischerdorf Pictou – hier kamen 1773 die ersten Schotten auf dem Segelschiff „Hector“ (hier ein Nachbau) in Nova Scotia an. Hier gönnten wir uns ein "kleines schottisches Nachmittags-Bierchen" und wurden prompt von der Polizei angehalten. Wir wurden bisher noch gar NIE von der Polizei angehalten!! Ausgerechnet!! Aber sie waren sehr entspannt und nur interessiert, wo wir denn herkämen :) Puh!
Nahe der Stadt „Truro“ entschlossen wir uns kurzerhand, einen Wildpark zu besuchen, der sehr gute Rezensionen hat und mit weitläufigen Gehegen für seine Tiere wirbt. Der „Shubenacadie Wildlife Park“ beheimatet solche Wildtiere, die in Nordamerika heimisch sind. Auch solche, die wir bisher noch nicht in freier Wildbahn gesehen hatten. Wir dachten dass sei doch eine gute Idee, um wenigstens einen Eindruck zu bekommen... Alle Tiere seien, laut Park, entweder in Gefangenschaft geboren bzw. als Haustiere gehalten worden, oder chronisch verletzt und darum in freier Wildbahn nicht überlebensfähig. Wir waren beeindruckt von der Vielfalt der Tiere. Leider nicht so sehr von den Gehegen für jene Wildtiere, die aufwändigere Gehege benötigen wie Wolf, Schwarzbär und Puma. Hier muss noch viel getan werden. Das Eintrittsgeld für diesen Park ist unglaublich gering. Wir haben uns schon gefragt ob es nicht angebracht wäre mehr als 4 Dollar zu verlangen und den Tieren wirklich weitläufige Gehege zu gönnen... Wir haben hier nicht sehr lange verweilt... :*-(
Futterdieb "Blue-Jay" (dt.: Blauhäher) im Park. Zum Glück ist dieser zauberhafte Vogel nicht eingesperrt ...
Wir wurden mit einer herrlichen "Unterkunft am Strand mit schokobraunem Meer" die wir nachts ganz für uns alleine hatten und einem atemberaubenden Sonnenuntergang entschädigt. Ein Wunder der Natur und unfassbar schön!! Hier haben wir auch unzählige Halbedelsteine gefunden! WOW!!! Und Cornelia konnte endlich ihren Golf-Abschlag üben, mit dem Golfschläger, den sie zum Geburtstag bekommen hatte ;)