Vom Death Valley aus führte unser Weg in Richtung Süden unweigerlich über Las Vegas. Nach vielen Stunden Fahrt durch die Wüste ist es immer wieder ein Erlebnis, auf einmal entfernt die riesigen Hotels zu sehen. Wir waren vor 3 Jahren schon zweimal in „Sin City“. Uns hat der Eindruck damals genügt, weswegen wir die Stadt nicht noch einmal ausgiebig erkundeten. Wir übernachteten auf einem ("Hochsicherheits") Campground am Rand der Stadt. Am Abend liessen wir es uns dennoch nicht nehmen, mit dem Cali-Mobil einmal über den Strip zu fahren. Anbei ein paar „leuchtende“ Impressionen ;)
Beelendet hat uns auch dieses mal wieder, fast noch mehr als beim letzten Aufenthalt, die schockierend hohe Anzahl von Menschen auf der Strasse. Sobald man etwas weg vom Trubel durch die Strassen fährt, wird man mit unendlich viel Armut und Elend konfrontiert... Einer der vielen Schattenseite dieser Stadt. Die Stadt der Zocker fordert ihre Opfer... :*(
Am kommenden Morgen ging es weiter vorbei am Hoover-Dam über das Colorado Plateau nach Kingman, einem der Eingangstore zur historischen Route 66, die wir 2015 ausgiebig genossen haben.
Ja, doch es war Cornelias Idee! Sie entwickelt sich immer mehr zur Abenteuerin ;) Am Abend auf dem Walmart meinte sie: „Komm lass uns doch einen Abstecher zum Grand Canyon machen!“. Gesagt – getan! Am frühen Morgen vor Sonnenaufgang brachen wir auf zum Grand Canyon.
Weit war es (für US-Verhältnisse) nicht, das Wetter war uns wie so oft einmal wieder gnädig und die Temperaturen in Anbetracht der rund 2500 Meter Höhe des Plateaus, human... Wir genossen Sonne pur und es war kein Neuschnee auf der Strasse. Wegen den kalten Temperaturen in der Nacht liessen wir das Wasser wieder einmal ab. Wir genossen einen unvergesslich schönen Tag in einem der beliebtesten Nationalparks der USA. Der Eindruck im Winter war nochmal ein ganz anderer als beim letzten Mal im Sommer. Puderzucker-Schnee auf den oberen Felsen, viel Grün, klare Luft. Es war wunderschön!! Und kaum Menschen im Vergleich zum Sommer, wenn ein Reisebus nach dem anderen unzählige Touristen an den beliebten „South-Rim“ bringt.
Wir übernachteten bei Minus 9 Grad, atemberaubendem Sternenhimmel und überraschend vielen Campern in Zelten (brrrrr!!) auf 2300 Meter Höhe im Grand Canyon Nationalpark. Das Sahnehäubchen des Tages beziehungsweise der Nacht sollte aber erst noch kommen. Es war fast Vollmond und wir trauten unseren Ohren kaum, als wir plötzlich Wolfsgeheul in der Nähe hörten. Dieses wiederholte sich die Nacht hindurch immer wieder. Musik in Ann-Kathrins Ohren :) Lio schlief zum Glück tief und fest!